Wie soll es mit dem Dienstgebäude des ehemaligen Landratsamtes weitergehen?
Um Antworten auf diese Frage zu bekommen wollte sich die SPD Kreistagsfraktion ein Bild vor Ort machen und nahm dazu die Ausführungen von Kreisbaumeister Werner Kraus zur Kenntnis.
Die Eigentumsfrage sei unbestritten, so der Kreisbaumeister. Der kleine und große Bauunterhalt liege beim Landkreis. Dennoch bestehen vertragliche Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern, die derzeit geprüft würden. „Das Gebäude auf einen modernen Stand zu bringen erfordert einen enormen Aufwand“ hielt der Kreisbaumeister vor den SPD Kreisräten fest. Insbesondere eine behindertengerechte Erschließung erweise sich als problematisch.
Etwas Nostalgie kehrte ein, als die SPD Fraktion das ehemalige Dienstzimmer des Landrates betrat. Hier wurden in der Vergangenheit Sprechtage abgehalten erläuterte Kraus, aber diese sind kaum mehr von Nöten. Neben der Kfz Zulassungsstelle werde das Gebäude von der Volkshochschule und der Wohnungsbaugesellschaft genutzt. Auch im früheren Sitzungssaal des Eschenbacher Kreistages sah sich die Fraktion um. Dieser ist jetzt für Gymnastikzwecke oder Tanzstunden durch die VHS belegt.
Die Liste der notwendigen Sanierungsmaßnahmen des ehemaligen Dienstgebäudes reicht von Fenstern, technischer Ausstattung, Treppenhaus, Barrierefreiheit mit Aufzug, Heizung, Sanitär und Brandschutz über Böden, Türen bis zur Fassaden und Dacherneuerung. Der Kreisbaumeister schätzt die Kosten auf 1,65 Millionen Euro. Hier kam sofort die Frage nach möglichen Zuschüssen für eine derartige Baumaßnahme durch den Landkreis. Allerdings machte Kraus hier keine großen Hoffnungen. „Womöglich unter 10 Prozent“, denn das Gebäude steht zudem unter Denkmalschutz. Auch eine Veräußerung sollte nicht ungeprüft bleiben, so die Ansicht der SPD Fraktion. Für das Jahr 2015 werde der Kreishaushalt lediglich Ansätze für die notwendigen Maßnahmen zum Gebäudeunterhalt vorsehen so der Kreisbaumeister.
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