Leuchtenberg. (kl) "Die Grundschule befindet sich in einem guten Pflegezustand." Was wie ein Nachteil aussehe, so Architekt Josef Schönberger (Tännesberg) in der Gemeinderatssitzung, "prädestiniert das Bauwerk für die Förderrichtlinien des Investitionsprojekts II der Bundesregierung, der energetischen Sanierung des Gebäudes."
Dazu komme, dass Gemeinden, die im Konsolidierungsprogramm der Staatsregierung sind, weitere Vorteile hätten. Der Architekt erläuterte die Eckdaten des Antrags, der nach dem einstimmigen Beschluss des Gremiums noch am Dienstag bei der Bezirksregierung eingebracht wurde.
Maßgeblich für die Förderung seien die beheizten Flächen im Schulgebäude, das in den frühen 60er Jahren bezogen worden sei: im Erdgeschoss 379 und im Obergeschoss 342 Quadratmeter. Obwohl das Dach und die darunter liegende Stahlbetondecke die Wärmeenergie "ohne Bremse" ins Freie entließen, seien die beheizten Flächen der "einzige Fixpunkt" für die Förderung. Dazu kämen unter anderem noch die Verbundfenster und der Boden, der stellenweise ungedämmt Anschluss ans Erdreich habe.
Maximale Fördersumme
Inhalt des Antrags seien 540 000 Eure Gesamtkosten, die sich aufschlüsseln in 405 000 Euro für energetische und 135 000 Euro in sonstige Maßnahmen. Die maximale Fördersumme belaufe sich auf 548 000 Euro.
Ausgehend von der durchaus möglichen Förderung von 90 Prozent verblieben der Gemeinde noch 54 000 Euro, die selbst zu schultern seien. Architekt Schönberger verdeutlichte, dass mit dem Antrag noch keine Festlegungen getroffen seien. Zusammen mit der dringend notwendigen Dämmung der Außenfassade erziele man Einsparungen, die deutlich in der Zielsetzung des Investitionsprogramms liegen.
"Dem ganzen Vorhaben kommt zugute, dass hier eben nicht ein und vernachlässigtes Gebäude energetisch saniert werden soll, sondern eines, das mit Hilfe von Eltern, Lehrer und Gemeinde über Jahrzehnte nach Kräften gepflegt wurde."
Der Bauausschuss wird sich an Ort und Stelle in der Mehrzweckhalle mit eventuellen Brandschutzmaßnahmen, wie etwa Fluchtwegen befassen, wie sie bei Veranstaltungen unter Umständen notwendig würden.
Auf Empfehlung des Bayerischen Gemeindetages beschloss der Marktgemeinderat den Abschluss eines Konzessionsvertrages mit dem Energiekonzern E.ON: Der Bauhof zieht wie bisher die Gräben für die Leitungen, die dann die E.ON verlegt.
Aus eigener Tasche
Wegen der Auflagen des Konsolidierungsprogramms könne sich der Markt nicht finanziell am Projekt Fifty-fity-Taxi des Kreisjugendrings beteiligen, so die Auskunft von Bürgermeisterin Waltraud Benner-Post, sie gebe aber wie in den Jahren vorher auch 50 Euro aus eigener Tasche.
entnommen aus: "Der Neue Tag", vom 09.04.2009